Der zweite große Zaubererkrieg ist vorbei. Doch die Unruhen und der Kampf um Macht und Einfluss haben gerade erst begonnen. Mit dem Fall der Todesser und dem toten Körper Lord Voldemorts sind Reinblutideologien und Rassismus in der Zaubererwelt nicht verschwunden, wenngleich sich die Lage für Muggelgeborene, Werwölfe und ehemalige Risikopersonen ein wenig entspannt hat. Repressionen und Gesetze wurden schnell außer Kraft gesetzt, aber leider sind die öffentliche Ordnung, die Berichterstattung und die Gesundheitsversorgung zusammengebrochen – und der Wiederaufbau ist nicht in wenigen Tagen zu erledigen, nicht mal von den eifrigsten Hexen und Zauberern. Zeit für Optimismus? Keinesfalls, denn die Lage ist weiterhin unüberschaubarer und unsicherer denn je.

In diesem Chaos ringen verschiedenste Gruppierungen und Personen um Macht, EEinfluss und die Chance, die magische Welt nachhaltig zu prägen. Auch der Orden des Phönix ist im Umbruch. Remus Lupin hat die Leitung der Organisation abgeben, an seine Stelle ist eine Doppelspitze aus den zwei engagierten Frauen Liv Tremlett und Eleni Colingham getreten. Die Zusammenarbeit mit den bisherigen Feinden, die zum Sturz Voldemorts geführt hatte, wird weiterhin von manchen als Verrat an den eigenen Idealen empfunden und radikale Strömungen spalten sich ab, unter ihnen die Organisation ‚Splitter‘. Ehemalige Todesser tauchen unter, werden gefangen gehalten oder versuchen, jede Verbindung zur letzten Regierung zu leugnen – so lange, bis die Kriegsverbrecherverhandlungen in die erste Runde gehen. Macht und Einfluss sind alles, was gerade zählt. Ein Rat aus verschiedenen wichtigen Personen der Zaubererwelt hat derweil einstimmig Atlas Yaxley, einen ehemaligen Todesser, zum neuen Zaubereiminister gewählt – auch etwas, was nicht jeder vorbehaltlos mittragen kann und will.

Hogwarts, durch die Kämpfe schwer in Mitleidenschaft gezogen, eist auch nach dem Wiederaufbau noch Spuren der Vergangenheit auf. Dennoch wurde die Schule, mit kleineren Einschränkungen, zum 1. März feierlich wiedereröffnet. Sie war zuletzt Spielball der machtpolitischen Entscheidungen und es braucht ebenso einen inneren Wandel – doch kann die neue Schulleiterin Minerva McGonagall wirklich verhindern, dass das noch einmal geschieht und das Schloss wieder zu einem sicheren und friedlichen Ort machen?